Presseaussendung von: Büro LH Dörflerund Büro LR Martinz
LH Dörfler und LR Martinz: Gute Nachbarschaft hat Tradition - grenzüberschreitende Zusammenhalt bei Sicherheitsfragen
Klagenfurt (LPD). "Sissie" nennt sich das durch die Europäische Union kofinanziertes Sicherheits-Informations-Service unseres Bundeslandes. Es wurde gemeinsam mit der oberitalienischen Region Friaul-Julisch Venetien vor einem Jahr gegründet und enthält grenzüberschreitende Kooperationen im Katastrophenfall. Zahlreiche grenzüberschreitende Übungen, mit hunderten Einsatzkräften von Hilfs- und Rettungsorganisationen, sowie Workshops wurden bereits erfolgreich abgewickelt. Um für den Ernstfall zu üben, nahmen an der letzen Katastrophenschutzübung im Oktober in Arnoldstein neben den friulanischen Sicherheitskräften auch slowenische Rettungsmannschaften teil.
"Es ist erfreulich, dass die Zusammenarbeit der Regionen bestens funktioniert. Es geht um das gezielte Training für den Ernstfall, damit wir im Notfall dafür gerüstet sind", betonte Sicherheitsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Nun kommt es morgen, den 10. Dezember 09, zum "Final Meeting", zwischen den Vertretern der Behörden und Einsätzkräfte aus Friaul-Julisch Venetien und Kärnten, um über die Ergebnisse zu reflektieren.
Der Einsatz von moderner Informations- und Kommunikationstechnologie wird im Katastrophenschutz immer wichtiger. "Sicherheit darf keine Grenzen kennen. Das vereinte Europa macht Kooperationen im Katastrophenfall möglich", sagte Landesrat Josef Martinz. Es ist gelungen, eine zweisprachige Internetplattform einzurichten, um Daten und Informationen gegenseitig zugänglich zu machen. "Wir sind noch weiter zusammengewachsen. Grenzen sind im Katastrophenfall kein Hindernis mehr", so Martinz.
Die Kooperation der Krisenstäbe wird immer wieder optimiert, von der Vorsorge und Vorbeugung, vom Datenaustausch bis zur Koordinierung und zum Austausch von Know-how bis zur Aus- und Weiterbildung. Auch in Zukunft sind bereits weitere Übungen in Kooperation mit Friaul geplant. "Unser Anliegen ist es, mit dem EU-Projekt 'Goal' auch eine noch engere Verknüpfung mit Slowenien zu erreichen, wobei 'Sissie' eine Grundlage dargestellt hat. Kärnten ist eines der sichersten Bundesländer Österreichs und wir alle gemeinsam sollen uns darum bemühen, dass dies so bleibt", unterstrich der Sicherheitsreferent.
Bereits im Jahr 1976 leistete Kärnten Katastrophenhilfe für unsere Nachbarn.
Bei dem verheerenden Erdbeben in Friaul verloren vor mehr als 30 Jahren rund 1.000 Menschen ihr Leben - Zehntausende ihr Heim. "Dieses schreckliche Erlebnis hat unsere Nachbarschaft und unseren Zusammenhalt noch verstärkt. Gemeinsame Sicherheitsinitiativen werden auch in der gerade neu gegründeten Euroregion 'senza confini' groß geschrieben. Die Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Regionen läuft ausgesprochen gut", so Dörfler.