Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Durch unverantwortliche Gleichgültigkeit wird Josef Winklers Vorlass für Klagenfurt verloren gehen. Alle Manuskripte wären im Tausch mit einer Wohnung zu haben – aber nicht mehr lange.
Die Chance, die Vorlässe von Peter Turrini und Peter Handke zu erwerben, hat die Stadt Klagenfurt bereits vertan*. Anscheinend hat der zuständige Referent kein Interesse daran, der Klagenfurter und Kärntner Bevölkerung wertvolle literarische Werke ihrer berühmten Landsleute zu erhalten. Der mit hohen Ehren ausgezeichnete Schriftsteller Josef Winkler (Büchnerpreis, Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur und die Ehrendoktorwürde der Klagenfurter Universität) lebt trotz widriger Umstände noch immer mit seiner Familie in Klagenfurt. Kultursprecherin der Grünen Schmid-Tarmann berichtet: „Bereits im Mai 2009 habe ich einen Gemeinderatsantrag eingebracht, dass Josef Winklers Vorlass im Tausch mit einer Wohnung durch die Stadt Klagenfurt erworben wird.
Zwei Anfragen an den zuständigen Kulturreferenten folgten im Oktober 2009 und im Mai 2010.“ Doch Kulturreferent Gunzer, der auch zuständig für die Liegenschaften ist, macht keine Anstalten, ein geeignetes Objekt zu finden. „Wahrscheinlich wartet er so lange, bis auch dieser Vorlass weggeschnappt wird. Aus Gleichgültigkeit oder aus Gründen von Ressentiments? Josef Winkler hat es sich durch seine offen kritische Haltung in diversen Medien und bei der Eröffnung des Bachmannwettbewerbs anscheinend mit den Machthabern verscherzt!“; resümiert GRin Schmid-Tarmann.
* Das Land Niederösterreich hat im April 2009 den gesamten literarischen Vorlass vom gebürtigen Kärntner Peter Turrini aufgekauft, der Vorlass von Peter Handke wurde im Dezember 2007 von Nationalbibliothek und Bundesministerium erworben
Foto: Grüne Klagenfurt