Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen kritisieren eine geplante Änderung des Kinderbetreuungsgesetzes.
Für LAbg. Barbara Lesjak ist die Änderung des Kinderbetreuungsgesetzes, die morgen dem Landtag zum Beschluss vorgelegt wir, ein Anschlag auf die Qualität der Kinderbetreuung: „Das Kinderbetreuungsgetz vom Dezember 2010 sieht eine Vorbereitungszeit von 5 Stunden bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden vor. Bei einer geringeren Wochenarbeitszeit verringert sich die Vorbereitungszeit entsprechend. Nun wird diese Vorbereitungszeit auf 2,5 Stunden reduziert, nachdem im neuen GemeindemitarbeiterInnengesetz die Wochenarbeitszeit auf 37,5 Wochenstunden begrenzt wurde. Die Vorbereitungszeit ist rechtlich definiert und umfasst insbesondere die Vorbereitung der pädagogischen Arbeit, deren Dokumentation und die Eltern- und Teamarbeit. Für diese essentiellen Aufgaben hätten die vielen engagierten KindergärtnerInnen plötzlich nicht einmal mehr halb so viel Zeit wie bisher. Das ist ein unerhörter Anschlag auf die Qualität der Arbeit in den Kindergärten. Es wird immer wieder betont, wie wichtig und wertvoll die Arbeit der KindergartenpädagogInnen gerade im Vorschulalter ist. Ich halte diese Änderung für groben Unfug. Um einer marginalen Einsparung willen werden hier Zukunftschancen von Kindern aufs Spiel gesetzt.“
Laut Barbara Lesjak besteht in Kärnten massiver Aufholbedarf in der Kinderbetreuung, der durch die geplante Änderung noch schwerer realisierbar wäre: „Nur 15,3 % der unter 2 jährigen Kinder werden in Kindertagesheimen betreut. Die Betreuung unserer Kinder bis zum Schuleintritt entspricht auch nicht den qualitativen Vorgaben der VIF Indikatoren. Das wurde im vom IHS erstellten Armutsbericht Kärnten 2012 klar dargestellt. Die jetzt geplante neuerliche qualitative Verschlechterung wäre ein fatales Signal in einem Land, das ohnehin bereits gravierende wirtschaftliche und demographische Probleme zu lösen hat.“
Foto: Grüne Kärnten