Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Kärnten forciert umweltfreundliche Mobilität - Lebensland Kärnten fördert E-Fahrzeuge
Klagenfurt (LPD). Der Kärntner Verkehr verbraucht viel Energie, die Abhängigkeit vom Erdöl ist hoch. Das zeigt eine aktuelle VCÖ-Untersuchung. Erfreulich ist, dass seit dem Jahr 2004 der Spritverbrauch der privaten Pkw gesunken ist. Der VCÖ hat heute, Donnerstag, gemeinsam mit Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler und dem Postbus den Startschuss zum VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten 2010 gegeben. Bei Kärntens größtem Wettbewerb für nachhaltige Mobilität sind vorbildhafte Projekte gesucht, die den Energieverbrauch des Verkehrs verringern.
"Der Verkehr in Kärnten verbraucht nach wie vor zu viel Energie. Dadurch sind nicht nur die CO2-Emissionen hoch, sondern auch die Kosten für die Kärntnerinnen und Kärntner. Den Energieverbrauch zu verringern heißt, die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen. Das ist unser Ziel beim VCÖ-Mobilitätspreis", stellt VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak fest.
"Kärnten ist seit jeher Vorreiter im Bezug auf umweltfreundliche Mobilität. Durch diverse Offensiven wird der Umstieg auf Elektrofahrzeuge und -fahrräder immer attraktiver. Besonderen Anreiz dazu bietet aktuell die Anschaffung eines eBikes, welche vom Land Kärnten mit zehn Prozent des Kaufpreises, maximal 220 Euro, gefördert wird. Außerdem wurde gemeinsam mit der Plattform "Lebensland Kärnten" und dem Zweiradhersteller KTM ein limitiertes "Kärnten eBike" auf den Markt gebracht", erklärt der Landeshauptmann.
Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass in Kärnten der Spritverbrauch des privaten Pkw-Verkehrs zwischen den Jahren 2000 und 2004 um 31,3 Millionen Liter auf 280,2 Millionen Liter gestiegen ist. Seither sinkt der Verbrauch, zuletzt lag der Spritverbrauch bei 270,1 Millionen Liter, so der VCÖ. In Summe wurde im Jahr 2000 mit den Kärntner Pkw 3,09 Milliarden Kilometer gefahren, im Jahr 2008 waren es mit 3,84 Milliarden Kilometer deutlich mehr. Mit den gefahrenen Autokilometern sind auch die CO2-Emissionen gestiegen: Die Autofahrten der Kärntnerinnen und Kärntner verursachten im Jahr 2008 rund 683.000 Tonnen CO2, das sind um 11,3 Prozent mehr als im Jahr 2000.
Das Potenzial für eine energiesparende und kostengünstige Mobilität in Kärnten ist groß, wie das folgende Beispiel des VCÖ zeigt. Ein einziger Pendler, der von Villach nach Klagenfurt mit der Bahn statt mit dem Auto zur Arbeit fährt, spart pro Jahr 1.200 Liter Sprit und beachtliche 2,7 Tonnen CO2. Zudem ist die Bahn-Jahreskarte (inklusive Klagenfurter Stadtverkehr) um rund 340 Euro günstiger als alleine die Spritkosten beim Auto.
"Der Energieverbrauch des Verkehrs kann deutlich verringert werden. Ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz und eine Verkehrsplanung der kurzen Wege mit einer guten Infrastruktur zum Gehen und Radfahren ermöglichen eine energiesparende Mobilität", nennt Nowak zentrale Punkte. Die Elektro-Mobilität wird in Zukunft eine deutlich größere Rolle spielen. Dabei ist wichtig, dass der dafür verwendete Strom aus erneuerbaren Quellen kommt.
Vorbildhafte Projekte, die den Energieverbrauch im Verkehr verringen und energiesparende Mobilität fördern, werden beim VCÖ-Mobilitätspreis 2010 unter dem Motto "energy.change.mobility" gesucht. Der VCÖ-Mobilitätspreis ist Kärntens größter Wettbewerb für nachhaltige Mobilität und effizienten Transport und wird in Kooperation mit dem Land Kärnten und dem Postbus durchgeführt. Der VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten wird auch vom Verkehrsverbund Kärnten und der KELAG unterstützt.
"Wir haben schon vor Jahren damit begonnen, die Infrastruktur für E-Tankstellen in Kärnten auszubauen. Unser Bundesland soll zum Vorbild in Sachen Elektromobilität und Klimaschutz werden. Elektroautos werden zukünftig einen Anteil von 20 Prozent ausmachen, daher ist es notwendig, die Infrastruktur rechtzeitig zu errichten", betont der Landeshauptmann. Erwin Kletz, Regionalmanager ÖBB-Postbus GmbH, ergänzt: "Der Postbus ist ein wichtiger und umweltfreundlicher Mobilitätspartner - vor allem für den ländlichen Bereich. Wir wollen den Fahrgästen unsere Dienstleistung mit kundenfreundlichen Lenkern und einem hohen Qualitätsstandard anbieten."
Am VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten können Betriebe, Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Universitäten und Organisationen aus Kärnten mit umgesetzten Projekten teilnehmen, die den Energieverbrauch des Verkehrs verringern. Für Privatpersonen gibt es einen eigenen Ideenwettbewerb. Auch Videos können beim VCÖ-Mobilitätspreis eingereicht werden. Die Einreichunterlagen zum VCÖ-Mobilitätspreis gibt es im Internet unter www.vcoe.at oder unter (01) 8932697. Einreichschluss ist der 30. Juni 2010.
Die bisherigen Gewinner vom VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten waren Lebensland Kärnten (2009); GO-Mobil (2008); Kundenkartensystem der Klagenfurter Stadtwerke (2007); Tourismusbüro Hermagor (2006); Villacher Nachtbus (2005).
Info: Mag. Christian Gratzer, (01) 8932697, (0699)18932695
Foto: LPD